Realitycheck in Connewitz

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Die Überführung meiner neuen Royal Enfield brachte mich für einen Nacht nach Leipzig Connewitz, wo ich eine ausgezeichnete Rinderroulade im Restaurant Waldfrieden aß. Connewitz ist die Hochburg der Leipziger Linken, die sich während der Corona-Jahre vor allem durch ein massives Gewaltpotential gegenüber Regierungs-kritischen Bürgerinnen und Bürgern hervortat.

Im Nachhinein frage ich mich, warum Connewitz? Hätte ich nicht eine andere Ecke in Leipzig aufsuchen können? Ja, hätte ich. Aber da ich selbst die meiste Zeit meines Lebens Linker war (und es im eigentlichen Sinne einer sozialen Gerechtigkeit auch immer noch bin), ist es wohl meiner langjährigen Prägung geschuldet, dass ich Connewitz aufsuchte. Vielleicht ist es auch ein Versuch der Aussöhnung, denn möglicherweise geht ja inzwischen wieder ein wenig Dialog oder ich treffe auf offene Menschen und mache herzliche Begegnungen?

Leider ist der Name des Lokals („Frieden“) reine Makulatur, wie sich herausstellen wird. Nachdem ich nach meinem leckeren Mahl mit dem Barkeeper in ein angeregtes Gespräch zur aktuellen Gemengelage (Politik, Gesellschaft, Klima im weitesten Sinne) kam, zeichnete sich eine junge Mitarbeiterin dadurch aus, anstatt ins Gespräch miteinzusteigen und mitzudiskutieren, dieselben dämlichen Floskeln einzuwerfen, die ihr vermutlich durch die Mainstreammedien oder schlecht informierten Freunde in die Kappe gekehrt wurden. So sprachen wir gerade über die unsägliche und Menschen-verachtende Corona Politik und die damit verbundene tiefe Spaltung der Gesellschaft, über die nun zu Tage tretenden Informationen, die sehr deutlich zeigen, dass Masken, Lockdowns und Impfung im großen und ganzen einen Scheiss gebracht haben und die Kritiker am Ende recht behielten. Jeder, der sehen möchte, kann es sehen: die Lügen eines Karl Lauterbachs sind inzwischen Legende, die Impfnebenwirkungen der angeblich „nebenwirkungsfreien“ Gentherapie sind wie von Anfang an absehbar immens und schädigen Bürgerinnen und Bürger, viele Kinder sind unter den schwer betroffenen, während sie weder vor Ansteckung schützt noch vor schweren Verläufen.
Anstatt nun sachlich in die Diskussion einzutreten, begnügte sich die junge Dame mit Kurzhaarschnitt, ich möchte sie hier einmal „Trollin“ nennen, damit, Nebelkerzen reinzurufen wie „wer mit Nazis demonstriert kann nicht fürs Grundgesetz sein“ oder „Krieg muss die Antwort sein gegen Putins Angriffskrieg“.

Als ich daraufhin versuchte, sie ins Gespräch einzubeziehen und ihre sinnleeren Phrasen in einen Zusammenhang zu bringen bzw zu analysieren, kam der Chef des Lokals auf mich zu, offenbar in der Absicht, an ihrer statt die Disksussion zu führen. Ich konfrontierte ihn damit, dass es genau diese Art (seiner jungen Mitarbeiterin) sei, die zur Verhärtung der Fronten beitrage, also statt in den Dialog zu treten, dem anderen einfach nur vorzuwerfen er sei „falsch“. Denn so kann kein Austausch, keine Entwicklung, geschweige denn Verständnis oder Annäherung entstehen. Auch gab ich zu verstehen, dass ich seine „beschützende“ (oder bevormundende?) Art, vor die Trollin zu treten und an ihrer statt das ganze zu verhandeln für falsch halte. Sie solle doch selber sprechen und sich verteidigen, ihre Argumente vorbringen. Ich sagte auch, dass ich – wohl auch als instinktive Reaktion auf seine übertrieben „männliche“ Haltung, durch die er die Trollin wie ein Kind erscheinen lies, das schutzbedüftig sei (womit er sie gewissermaßen herabsetzte), ihm von Mann zu Mann nahe bringen wolle, dass diese Situation gerade ganz und gar nicht banal oder eine Kleinigkeit sei, dass es hier tatsächlich um etwas ginge.
An dieser Stelle grätschte die Trollin wieder rein und nannte mich einen „Sexisten“. Möglicherweise hielt sie sich selbst nicht für eine Frau – das würde ihren Einwand vielleicht erklären – jedenfalls konnte ich gar nicht weiter darüber nachdenken, denn ihr Boss schmiss mich kurzerhand aus dem Lokal.

Auf meine Frage, ob es dafür eine Begründung gebe, sagte er „keine Begründung“. Ich sah noch den Schock des netten Barkeepers in dessen Augen, bezahlte (was ich nicht hätte tun müssen) und verliess diesen Ort, an dem Diskurs und Verständigung ganz offenbar nicht erwünscht sind.

Danke an dieser Stelle an die Trollin, die durch ihre unsagbar dummdreiste und Intellekt-befreite Art einmal mehr beweist, dass es vielen Menschen nicht um Debatte und Diskussion geht, also nicht um Entwicklung und Verbesserung des Status Quo, sondern nur um Störung, Verurteilung und Festhalten an ihrem festgefahrenen Weltbild, also um die Zementierung einer Spaltung, bei der eine Seite gewillt ist zu reflektieren, die andere jedoch zumeist nur hohle Phrasen nachplappert und – sich im Schutze der Obrigkeitsmeinung wiegend – aus der Deckung versucht, Andersdenkende zu schikanieren und auszugrenzen.

Für mich eine wertvolle Erfahrung, zeigt sie doch, wie real die Gräben sind, wie real der Hass ist, der potentiell überall und jederzeit zu übergriffigen Handlungen gegen Andersdenkende führen wird.

Zum krönenden Abschluss wurde mir dann – höchstwahrscheinlich vom Chef selbst oder einem seiner Mitarbeiter – auch noch mein Pulli geklaut. Diesen hatte ich nämlich im Eifer des Gefechts zurück gelassen. Jedoch war er, als ich am nächsten morgen freundlich danach fragte, magischer Weise verschwunden, was einigermaßen tief blicken lässt. (An den Dieb: das Teil ist ein Fake aus Nepal und kein Original, Wert 3 Euro. Aber ich hätte den Pulli heute ganz gut gebrauchen können beim Motorrad fahren. Halte ihn in Ehren und ich hoffe erwärmt dein Herz.)

Somit hat es genau 10 Tage gedauert nach meiner Wiedereinreise in Deutschland, Opfer einer Straftat zu werden.

Und weil das alles viel zu traurig wäre, wenn man nicht darüber lachen könnte, hier noch ein bisschen aus dem schwedischen Fernsehen:


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