Staunen, Ehrfurcht, Demut

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Ein sternenklarer Himmel in einer lauen Sommernacht gehört für mich zu den wunderbarsten Dingen in diesem Leben auf der Erde. Wer dann noch die Zeit findet, möglicherweise liegend, empor zu schauen und zu staunen, was sich da für ein Panorama zu erkennen gibt, der kann sich sehr glücklich schätzen. Das Unfassliche, schier Unglaubliche, was sich da zeigt, bringt auch diejenigen zum Schweigen, die am liebsten alles analysieren wollen, anstatt es unmittelbar zu erleben. Die Tiefe und die Ungewissheit der Unendlichkeit, des Nicht-Wissen-Könnens sind so überwältigend, dass der Mensch auch im Jahr 2019 noch ehrfürchtig und demütig wird. Und abwechselnd Gänsehaut bekommt (ob der Freude in Anbetracht solcher Schönheit am Leben zu sein) und ein wohliges Kribbeln verspürt (durch den leichten Grusel, den er erfährt ob des schier Unermesslichen, das sich da verbirgt).

Wann hast Du zum letzten Mal die Sterne geschaut? Oder danach gegriffen? Wie fühlt sich das an, dass unsere Sonne nur ein Stern von vielen hundert MIlliarden Sternen ist, mit dem entscheidenden Unterschied, dass sie viel näher ist als all die anderen Sonnen (Sterne)? Ist es nicht praktisch, dass wir keinen Fahrtwind spüren, während wir als Galaxie mit 400.000km/h durch den Raum rasen? Wie schmeckt das Frühstücksei, wenn Du dabei an die elliptische Umlaufbahn von (zB unserem) Planeten denkst? Würde man das Licht aller Sonnen sehen können (so hat man es mir mal erklärt) – der Nachthimmel wäre grellweiß. Können wir aber nicht, da das Licht der meisten Sonnen uns einfach noch nicht erreicht hat.

Was wohl Saggitarius A dazu sagen würde? Ich vermute, das schwarze Loch in der Mitte unserer Galaxie würde schweigen und sein. Und ich bin ganz beseelt bei all dieser Größe und offen gestanden ganz froh darüber, dass ich Saggitarius A (zumindest heute nicht) die Hand schütteln muss. Wobei, wäre sicherlich auch mal eine Erfahrung..


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