failed state germany

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Ja, was soll ich sagen? In Bangkok sind die Ämter ausreichend besetzt, das Personal ist freundlich und egal was Du brauchst, man hilft Dir die Dinge schnell und unkompliziert zu erledigen. Zurück in der Hauptstadt dieses angeblich so entwickelten D-landes stehen die Dinge anders. Bürgerinnen und Bürger dieses Landes werden im Stich gelassen, Ämter schotten sich hinter Anrufbeantwortern ab, verweigern ihre Staatspflicht – Arbeitsverweigerung aus allgemeinem Frust oder alle krank geimpft oder (vermutlich) beides?

Was das mit den Bürgerinnen und Bürgern macht, wenn sie somit zu passiven, handlungsunfähigen Zuschauern degradiert werden, ist wohl klar – man fühlt sich im Stich gelassen, Eine Dienstleistung steht zunehmend nur noch demjenigen offen, der einen teuren Agenten mit „Kontakten“ bezahlen kann, egal ob es um das Strassenverkehrsamt, das Bezirksamt oder die Ausländerbehörde geht. Findige „Zwischenhändler“ bieten ihre Kontakte bzw Dienste für teures Geld an – als Geringverdiener bist Du gewissermaßen ein Mensch zweiter Klasse und kaum mehr in der Lage, einfache Dinge zu erledigen wie das Anmelden eines KFZ oder das Vermieten eines Zimmers. Deiner Passivität wird somit Nahrung gegeben, der Verfall der Gesellschaft scheint vorgezeichnet.

Tatsächlich bin ich nicht der einzige, dem auffällt, wie marode, wie herunter gewirtschaftet diese Verwaltung ist, wie kaputt, selbst der telegraph schrieb neulich über die katastrophalen Zuständer der Verwaltung Berlins und benutzt sogar das wording „failed state“ LINK.

Die Ausländerbehörde gibt keine derzeit Termine raus bis Ende Mai, wenn Du also einen Freund nach Deutschland einladen möchtest, vergiss es. Er bekommt, wenn er aus zB Nepal kommt, kein Visum, da das auswärtige Amt dieses nur mit einer autorisierten Verpflichtungserklärung herausgibt. Diese Autorisierung widerrum stellt die Ausländerbehörde auf ungewisse Zeit nicht aus – Ende Gelände.

Es sei denn natürlich dein Freund oder deine Freundin hat genug Geld auf dem Konto – dann ist das natürlich alles kein Problem! Auch hier wird wieder deutlich wie ungleich die Chancen verteilt sind in Bezug auf die ökonomische Situation einer Person.

Oder: dass ich inzwischen schon zweimal per Einschreiben an das Wohnungsamt Neukölln geschrieben habe, um eine Registriernummer zwecks Untervermietung eines Zimmer zu bekommen, hat bisher nichts gebracht. Anrufen kann man dort auch nicht, bzw der Anrufbeantworter verhöhnt einen mit einem Tonband, laut dem „der telefonische Dienst zwecks schnellerer Bearbeitung“ aufgegeben wurde. Nun, mein letztes Einschreiben ging im August 22 raus, also vor weit über einem halben Jahr.

Gleichzeitig erhöhen sich die Politiker ihre Diäten und heben immer weiter ab. Es ist, um es in einem Bild zu beschreiben, so als ob sie versuchen, das Schiff per Helikopter zu verlassen, auf dem es vor Ratten inzwischen wimmelt, als versuchten sie dem drohenden Untergang zu entgehen, indem sie sich schnell noch derartig bereichern, dass das finanzielle „Polster“ reichen möge, sich einen Platz im Luftschutzbunker oder auf einer Insel zu ergattern.

Die, die es sich leisten können, hauen ab, denn am Ende lohnt es sich einfach für die meisten nicht mehr, in D-Land zu leben – so einfach ist das.


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