Falsche Behauptungen

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Immer wieder spürt man die Größe des anscheinend unüberbrückbaren Grabens, wenn das böse Wort „Lüge“ gebraucht wird. Wer von „Lügen“ spricht, verschreckt.

Das Problem ist ja: wenn zwei streitende Parteien an dem Punkt angekommen sind, an dem sie sich nur noch gegenseitig die Bezeichnung „Lügner!“ vor die Füsse werfen, ist Hopfen und Malz verloren. Wer davon ausgeht, dass es sich bei seinem Gegenüber um einen Lügner handelt, der vorsätzlich die Wahrheit verdreht, der wird kaum mit ebendiesem Gegenüber in die Versöhnung kommen.

Nun ist die Situation – was die Spaltung unserer Gesellschaft angeht – nicht ganz dieselbe. Denn man darf wohl unterstellen, dass beide Seiten – Maßnahmenbefürworter und Maßnahmenkritiker – sich durchaus darüber bewusst sind, dass es Bereiche gibt, die deckungsgleich liegen dürften. Maskendeals wurden abgewickelt, Opportunisten nutzen die Krise aus, Intensivbettenbelegungen wurden frisiert wegen finanzieller Interessen – ja klar – geschenkt! – werden selbst diejenigen einräumen, die längst doppelt geimpft sind und ungläubig den Kopf schütteln, wenn Kritiker vom neuen Faschismus sprechen.

Out of Context!

Genauso werden auch die Kritiker einräumen, dass wir es hier mit einer Situation zu tun haben, die nicht nur schwarz-weiss ist. Denn viele der Befürworter halten sich aus guten Gründen an die Vorgaben, die zwar nicht für jedermann nachvollziehbar sind, die aber zumindest doch erkennen lassen, dass hier versucht wird, Schaden zu begrenzen. Die Impfungen scheinen (wenn auch keinen besonders guten) doch einen gewissen (wenn auch eher kurzfristigen) Schutz zu bieten. Und die Parlamentsentscheidungen zum Infektionsschutzgesetz waren – wenn auch von einer eher durch Korruption auffälligen und Eliten-nahen Clique zunächst per Dekret diktiert – immerhin im Nachgang mit Mehrheiten bestätigt worden.

Wir halten also fest: die Situation ist zwar verfahren, aber möglicherweise nicht so sehr, wie bei den beiden, die sich gegenseitig nur noch die blanke Lüge zutrauen.

Vorsätzlich unwahr? Vielleicht. Unwahre Annahmen? Ganz sicher!

Des Pudels Kern ist die Frage, ob Menschen in der Lage sind, wider besseren Wissens, anderen Menschen einen Bären auf zu binden („2 Millionen werden sterben“). Da diese Frage leicht zu beantworten ist (die Antwort lautet, wie wir alle wissen, „Ja!“), wäre im Anschluss zu klären, ob das bei Corona der Fall war. Hier kann man aufgrund mangelnder Evidenzen nichts beweisen, sondern nur mutmaßen. Sowohl in England als auch in Deutschland wurden Papiere von Regierungen in Auftrag gegeben, die ein hartes Durchgreifen aufgrund einer behaupteten Gefahr „legitimieren“ sollten. Die Behauptungen in diesen Papieren haben sich in der Zwischenzeit als „unwahr“ herausgestellt, was aber immer noch keinen Vorsatz beweist. Und auch die Verstrickungen der EcoHealth Alliance rund um Dr. Anthony Fauci und ihre jahrelange, ominöse Sars-Cov Forschung in Wuhan gibt zwar denen jede Menge Futter, die glauben, Corona stammt aus dem Labor – bewiesen ist bis heute gar nichts.

Schon eher, eine fadenscheinige Haltung zu entlarven, eignet sich da die Methodik, mit der uns seit 1,5 Jahren eingeredet werden soll, was richtig und was falsch sei. Denn es ging ja bei der ganzen Chose von Anfang an vorgeblich um das Verhindern des Zusammenbrechens der Krankenversorgung (also, nachdem es auch mal um die „Risikogruppen“ ging, das war aber nur mal kurz, sozusagen zum warm werden). Getreu dem Motto „Deine Freiheit endet dort, wo die eines anderen beginnt“, wurde suggeriert, dass nun jeder sich für die Solidargemeinschaft aufopfern solle. Diese Phrase sollten wir etwas genauer betrachten.

Wenn ich Skateboardfahrer bin habe ich ein ausgesprochen hohes Verletzungsrisiko. Nach der o.g. Logik wäre es daher zutiefst unmoralisch, wenn ich nicht bald mein Hobby beenden werde und, sagen wir, stattdessen Goldfische züchte: ein Hobby, das potentiell weniger Krankenbetten beansprucht, die der Allgemeinheit somit weniger entzogen würden und welches daher nicht ganz so asozial ist wie Rollbrett fahren, nicht wahr.

Einer von beiden ist Skater und bringt dadurch unser Gesundheitssystem an den Rand des Zumutbaren!

Goldfische in allen heiligen Ehren – hier haben wir es mit einer problematischen Annahme zu tun. Die Annahme, dass Tätigkeiten (oder Entscheidungen) sich grundsätzlich einer Art moralischem Wert zuordnen lassen, ist falsch. Denn bisher waren wir alle frei, so viel Skateboard zu fahren, wie wir wollten. Die Richtlinie, nach der (bisher) moralisch sortiert wurde, war das Gesetz. Skateboarden? Nur zu. Eishockey? Läuft. Leute umboxen? Nö, lass mal. Obwohl wir also als Gesellschaft ein funktionierendes Prinzip, moralisch gut von moralisch schlecht zu unterscheiden bereits kultiviert hatten, wurde hier nun eine Art Präzendenzfall geschaffen, ein Novum, eine moralische Einordnung von irgendetwas durch eine Rahmenerzählung – und bis heute blieb es bei Behauptungen, bis heute wurde nicht bewiesen, dass das richtig ist, dass die 87Jährige Irmtraud im Supermarkt schlecht Luft bekommt unter ihrer LifeSaferTM Maske und 82 Millionen andere Menschen. Mal abgesehen davon – denn das gerät leider manchmal in Vergessenheit – der Anteil der Covid Patienten auf Intensiv lag im Schnitt bei 3,4%, – die ganze Konstruktion des Zusammenbruchs war also eine falsche Annahme, aus der inzwischen eine falsche Behauptung geworden ist, denn eher landen morgen Außerirdische auf dem Alex, als dass durch Corona das System kollabiert..

Meine Freiheit endet nicht da, wo Deine Angst beginnt!

Kilez More

Unsere Gesetzgebung, das muss ich niemandem erklären, ist ständig in Bewegung. Denn in unserer Gesellschaft passieren ständig Neuerungen, die neue Situationen und daher auch neue Gesetze nach sich ziehen. Es gibt aber auch altbewährte Gesetze, eben weil sie sich lange Zeit bewährt haben, ein auskömmliches Miteinander offenbar gewährleisten. Manche dieser (Grund-)Gesetze haben sich so sehr bewährt, dass derjenige, der sie gern ändern würde (ja, Leute gibts..), sich schon echt was einfallen lassen müsste, um in der breiten Masse Akzeptanz für diese Veränderung zu erreichen, aber ich schweife ab..

Weil ich also, in Ermangelung von Beweisen, niemandem „Lügen“ attestieren möchte, ist mein Thema „falsche Behauptungen“. Und die Behauptung, die falsch ist und die unsäglich viel Schaden angerichtet hat ist die, dass ich meine Freiheit einschränken muss, damit Du Deine Freiheit leben kannst. Diese Behauptung ist eine der zentralen Falschbehauptungen, die es zu entlarven gilt.

Diese Welt wird nicht besser dadurch, dass „Gefahren“ vermieden werden. Gefahren gehören zum Leben dazu und Freiheit bedeutet u.a., selbst zu entscheiden, welche Gefahren man für sich und andere zulässt. Wer innerhalb des gesetzlichen Rahmens handelt, gehört nicht an den Pranger. Menschen als „Gefährder“ einzuordnen und dabei anzunehmen, man würde die Welt besser machen, wenn man diese „Gefahrenquellen“ einsperrt, zu Masken, Tests und Impfungen zwingt – oder, jetzt neu!!! – stigmatisiert und ausgrenzet – ist nicht moralisch, sondern unmoralisch. Ebenso unmoralisch ist es, Menschen mit verfassungswidrigen, kriminalisierenden neuen Gesetzen zu sanktionieren – immerhin sehen die Gerichte inzwischen teilweise ein, dass hier etwas Grundlegendes schief läuft, das oberste spanische Verfassungsgericht urteilte jüngst, der spanische Staat habe alle Corona Bußgelder zurück zu zahlen, weil verfassungswidrig.

Unser gesellschaftliches Klima wird gerade durch einen Hygienewahn zerstört, der auf falschen Annahmen beruht. Schulkinder werden – obwohl sie mit Corona nichts zu tun haben müssten – an blinden Gehorsam gewöhnt und verängstigt, ein Schaden, der unvorstellbar ist.

Wenn, in Anbetracht dieser Falschheit, die Politik nun die Ausgrenzung von Menschen über die epidemische Notlage hinaus verlängern wird, dann kann dies nur ohne Aufschrei der Massen funktionieren, weil inzwischen so viele unzählige falsche Behauptungen verbreitet und als wahr interpretiert wurden, dass kaum noch jemand durchblickt, was hier eigentlich passiert. Jetzt wundern sich sogar schon Redakteure bei der TAZ, wie es soweit kommen konnte, es knirscht.

Menschen wie Joshua Kimmich zeigen derweil: die Wahrheit lebt weiter. Und die Reaktionen auf seine klare und angemessene Haltung erzählen so einiges. Egal, wie viele falsche Behauptungen die Menschen sich auch zurecht biegen – die Wahrheit leuchtet unbeeindruckt davon.

LINKS

https://www.berliner-zeitung.de/news/corona-strafen-im-lockdown-spanien-zahlt-millionen-an-bussgeldern-zurueck-li.190889

https://www.berliner-zeitung.de/news/gerichturteil-in-bayern-erster-corona-lockdown-unverhaeltnismaessig-li.187353


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