10 Little helpers

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Manchmal geht es einem nicht gut. Man fühlt sich wie ausgeschissen, hat innere Anspannung, fühlt sich nicht wohl in der eigenen Haut. Im folgenden gebe ich Dir ein paar einfache Dinge oder Rituale, die mir in so einer Situation geholfen haben. Du kannst zu jedem Zeitpunkt Einfluss auf Dein Wohlbefinden nehmen. Es beginnt mit der Entscheidung, dieses zu tun. Wenn Du die folgenden Rituale miteinander kombinierst, kannst Du Dein Wohlbefinden in kurzer Zeit mit etwas Selbsthingabe nachhaltig steigern.

Auch wenn wir unser Wohlbefinden längerfristig steigern möchten, kann es sein, dass wir auf dem Weg dorthin mit den unangenehmen Gefühlen, die dann möglicherweise hochkommen – wenn wir uns Zeit für sie nehmen – konfrontiert werden. Das ist gut so. Wenn Schmerz, Traurigkeit, Wut oder Verzweiflung aufkommen, nimm diese Gefühle an und atme in Sie hinein, anstatt sie zu vermeiden – Du selbst kannst diese Gefühle transformieren, indem Du sie bewusst durchlebst. Sie wollen gelebt werden, bevor sie sich auflösen können. Wenn also bei den folgenden Ritualen solche Gefühle in Dir hochkommen, machst Du etwas richtig.

Kerze anzünden

Zünde Dir ganz bewusst eine Kerze an. Ein Licht, das für Dich in diesem Moment leuchtet, eine Flamme des lebendigen Lebens, ein Symbol für den fortlaufenden Prozess, der ständig stattfindet.

Deinen Bauch massieren

Lege Dich in Rückenlage. Ertaste mit Zeige und Mittelfinger Deine Bauchdecke. Gibt es dort Verspannungen? Fühlt sie sich hart oder säuerlich an? Atme ruhig und gleichmässig und versuche Deine Bauchdecke zu lösen, indem Du mit Deinen Fingern tiefer gehst. Du wirst selbst am besten merken, was Dir guttut und wo Du den Bauch lösen kannst.

Bewusstes Ein- und Ausatmen

Sitze aufrecht oder liege in Rückenlage. Atme bewusst ein und aus. Spiele mit Deinem Atem. Du kannst ihn verzögern oder auch ganz anhalten, um dann umso tiefer und doller Luft zu holen. Auch hier kann Du mit Deiner Bauchdecke experimentieren. Atme tief in Deinen Bauch, sodass sich dieser hebt und senkt und/oder stell Dir vor, durch Deine Hände einzuatmen und durch Deine Füße aus oder andersherum. Dein Atem ist ein mächtiges Werkzeug – er kann Dich rasch zu Dir und in den Moment bringen.

Selbstmassage

Beginnend an Deinem Kopf (Schläfen, Stirn, Nasenwurzel, Augen, Gesichtsknochen, hinter den Ohren, am Nacken), kannst Du Dir eine liebevolle Selbstmassage gönnen. Bewege langsam Deinen Kopf zu allen Seiten, sodass Du beim Nacken massieren angenehme Dehnung und Entspannung bekommst. Auch andere Körperteile können massiert oder bedacht werden. Verwende Deine Handinnenflächen als Energiespender, fahre mit ihnen in einem geringen Abstand über Gesicht, Kopf, Nacken, Schultern. Du wirst selbst am besten wissen, wo Du Dir / Deinem Körper Aufmerksamkeit und Liebkosung schenken möchtest.

Aus Deinen Händen trinken

Gehe zum Waschbecken und führe Deine Hände zusammen, forme sie zu einer Schale, lass sie voll Wasser laufen und trinke feierlich daraus. Das Wasser, das Du aus Deinen Händen bewusst zu Dir nimmst, wird Dich besonders erfrischen und stärken.

Wasser Liebkosung

Mit nassen Händen kannst Du Dir Kopf, Gesicht und Nacken sprenkeln und so, wie es für Dich am angenehmsten ist, eine kleine Erfrischung geben. Auch hier kannst Du mit den Händen in einem kleinen Abstand über Deinen Körper gleiten, das Wasser (der Urstoff der materiellen Welt) und Deine Selbstliebe sind energetisierend und wohltuend. Spiele mit Berührungen, Massieren und Energetisieren mit Abständen.

Tu etwas für Deinen Mitbewohner und beobachte dabei Deine Gedanken

Du könntest zB die seine Wäsche aufhängen. Tust Du oft bewusst etwas für andere? Bist Du darin geübt? Und was sind Deine Gedanken, wenn Du es tust. Kannst Du es „frei“ tun, also in völliger Hingabe und Gelassenheit? Oder rechnest Du währenddessen schon wieder aus, dass Dein Mitbewohner zu wenig für Dich tut? Deinen Geist zu beobachten, während Du Dinge tust, ist eine gute Übung, um Dich besser kennen zu lernen.

Füße aufwärmen, Durchblutung fördern

Schnapp Dir (D)einen nackten Fuss und rubbel ihn mit Deinen Händen liebevoll aber bestimmt warm. Keine Scheu, Dein Fuss hat Deine Zuwendung und eine gute Durchblutung verdient. Und der andere natürlich genauso! Warme Füße sind ein wichtige Basis für Dein Körperliches Wohlbefinden. Und mit Deinen Händen kannst Du Deine Füße jederzeit angenehm warm rubbeln.

Lächle Dir zu oder auch nicht

Setz Dich oder stell Dich. Entspanne Dein Gesicht völlig. Was bleibt an Ausdruck übrig? Wie fühlt sich Dein Gesicht an bei völliger Entspannung, welche Emotionen klingen durch? Ist Dir dieses muskuläre Loslassen vertraut? Kennst Du Deinen Ausdruck, fällt es Dir leicht, Dich ganz unverstellt zu lassen? Kiefer, Augen, Mund – alles loslassen. Was siehst Du, wenn Du Dich im Spiegel ansiehst? Kannst Du das, was auch immer Du da jetzt siehst, lieben?

Stell Dir Dein Spiegelbild vor, so wie es jetzt gerade ehrlich wäre

Geh an einen Ort ohne Spiegel. Schliesse Deine Augen. Stell Dir vor Deinem inneren Auge vor, wie Du dreinschaust, wie Du genau jetzt dreinschauen würdest, wenn Du Dein Gesicht völlig entspannst. Was wäre das für ein Gesichtsausdruck? Wäre da Schmerz? Oder Anspannung? Traurigkeit oder Wut? Entspannung? Egal, was da wäre, was da jetzt gerade irgendwo ist: akzeptiere es und lass es zu. Auch wenn dort unangenehme Gefühle sind, lass diese zu und entspanne in Sie hinein. Alles darf da sein. Massiere Dein Gesicht und versuche Dich mit Deinem neutralen Gesicht zu versöhnen. Das was da jetzt ist, liebevoll zu akzeptieren. Auch wenn da kein Lächeln ist, ist das okay. Das Lächeln kann jeden Moment kommen, sei offen dafür. Und wenn es kommt, dann erfreu Dich an diesem wunderbaren Moment, den Du mit Dir ganz bewusst hast und den Dir niemand wegnehmen kann.

Beobachtung: Weinen und Lachen

Ich für mich habe festgestellt, dass die Momente, in denen Weinen in Lachen übergeht, besondere transformative Kraft besitzen. Manchmal sind wir so durchlässig, dass wir den Schmerz zulassen, ihn bewusst erleben, Tränen fliessen und dann im nächsten Moment plötzlich ein Lachen entsteht. Meine Vermutung ist, dass es unserer wahren Natur entspricht, zu lachen. Und wenn wir uns den „negativen“ Gefühlen bewusst hingeben, das Lachen früher oder später wieder durchkommt. Bei Kindern ist dieser Vorgang häufiger zu beobachten, da Kinder viel durchlässiger und spontaner sind, viel mehr im Moment und nicht mit falschen Glaubenssätzen wie „mir geht es furchtbar schlecht“ oder „ich weine, also ist der ganze Tag im Eimer“ infiziert sind. Wenn Du so einen Moment erlebst, hast Du wirklich Grund zur Freude. So ein Moment mit Dir selbst ist wunderbar intim und zeigt Dir die Relativität der Gefühle. Er kann zu Deinem persönlichen Leitfaden werden, das Prinzip von Lachen und Weinen als Grundprinzip in Dein Leben zu integrieren.


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