Die Demo, die alles verändern kann

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Wenn eine Demo von 400 Teilnehmern mit einem Schritt auf 3000 Teilnehmer wächst, dann zeigt sich hier ein besonderes Potential. So geschehen bei #friedlichzusammen heute am 15.1.22 in Berlin.

Die friedliche und bunt-gemischte Menge junger und alter Menschen zeigte eindrucksvoll, dass mit der Hauptstadt beim Kampf um Freiheit und Grundrechte weiterhin zu rechnen ist. Giovanna Winterfeld, eine der Initiatorinnen, machte gleich zu Beginn noch einmal eindeutig klar, dass diese Demo kein Ort für Nazis ist.

Ich muss ich aber auch noch klarstellen, dass ich es Leid
bin, mich permanent von etwas distanzieren zu müssen, was so
eindeutig rein gar nichts mit mir und meinem Umfeld zu tun hat.
Ich hoffe in Zukunft können wir unser Augenmerk darauf legen
wofür wir stehen, und nicht, wofür wir nicht stehen.

Giovanna Winterfeld

Hier demonstrieren Menschen, die die Faxen dicke haben, wie zB der geimpfte Alexander Zinn, der in seiner emotionalen und richtungsweisenden Rede sein Verständnis für Impfskeptiker zum Ausdruck brachte. Der Historiker, der zum Thema Ausgrenzung forscht, legte schonungslos offen, was viele nicht hören wollen:

Dass die Impfung, das große Heilsversprechen, nicht vollkommen risikolos ist und uns wohl auch nicht vor Corona retten wird.

Alexander Zinn bei #friedlichzusammen

Die kognitive Dissonanz der aktuellen Zeit ist himmelschreiend. Anstatt den offensichtlich falschen Kurs – basierend auf falschen Prognosen – zu korrigieren, gerät die Politik immer mehr auf Abwege, verfängt sich in bedrohlicher Kurzsichtigkeit und lenkt eben auch in verheerendem Maße vom eigenen Unvermögen ab, indem sie Ungeimpfte zum Sündenbock macht – eine unmenschliche, erschreckende Bereitschaft zur Ausgrenzung einer gar nicht mal so kleinen Gruppe von Menschen wird immer deutlicher – was für ein grotesker Film, der sich hier seit Monaten ereignet – jetzt aber womöglich endgültig ins Wanken gerät.

Alexander Zinn forscht zu Ausgrenzung

Immer mehr Bürgerinnen und Bürger dieses Landes sehen, dass nicht das Hinterfragen von Narrativen, sondern das Abbügeln , Diffamieren und Abwerten von Menschen das Problem ist und tragen derzeit im ganzen Land ihren Unmut auf die Strasse. Die Angst vor Corona greift nicht mehr, auch weil Omikron für alle erkennbar deutlich weniger gefährlich ist als seine Vorgänger.

Der Tross von ca 2000 Menschen sammelte sich wie geplant um 14h am Zoo Eingang Löwentor und ging dann mit leichter Verspätung die geplante Route Richtung Nollendorfplatz – die Gruppe wuchs rasch und verkündete bunt und selbstbewusst ihre Botschaft, es gab Trommeln und Trillerpfeifen und viele Megafone, man hörte Rufe wie „My Body, my choice, raise your voice“ oder „Friede, Freiheit, Selbstbestimmung“.

Der friedliche Umzug wurde bei der Kurfürstenstrasse kurzerhand zu einer Tanzveranstaltung unter freiem Himmel, als die Emotionen der Menschen plötzlich ausbrachen und viele der Teilnehmenden in Verzückung und purer Freude gemeinsam tanzten und strahlten – was für eine festliche Stimmung!

Die Polizei hatte offenbar nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet, die Polizeipräsenz war kaum spürbar, kein Vergleich zu anderen Demos der letzten Zeit. Die meisten Teilnehmerinnen hielten sich an die immer wieder durch die Veranstalter angesagten Masken-Regeln.

Bis auf einen kleinen Zwischenfall ganz am Ende, bei dem ein paar Störer -laut Augenzeugen-Berichten eine junge Bande Vermummter, die sich als (vermutlich fingierte) Antifa ausgab und Gegenstände auf wehrlose Teilnehmer warf – verlief die Demo ausgesprochen friedlich und ruhig. Ein trauriger Zwischenfall von Gewalt, der möglicherweise mit den Hass-schürenden Diffamierungen der Antonia Amadeo Stiftung im Zusammenhang steht. Die Posts der Stiftung sind auffällig, da es anstatt um Inhalte stets nur darum zu gehen scheint, Menschen gegen Menschen aufzuhetzen.

Es wird nun spannend sein zu sehen, wie es mit #friedlichzusammen weitergehen wird. Entscheidend wird sein, dass sich auch alle weiterhin an den DEMO KNIGGE der Veranstalter halten. Masken aufsetzen und KEINE FAHNEN, LEUTE, bitte haltet Euch dran. Wir haben jetzt eine Chance, einen Teilerfolg zu erzielen – nutzen wir sie! Mitte Februar wird es aller Voraussicht nach weitergehen, folgt #friedlichzusammen auf Instagram und ladet Euer eigenes Video hoch, warum ihr auf die Strasse geht! Dadurch erreichen wir noch mehr Menschen und genau darum geht es: wir brauchen 100.000 und mehr Menschen auf den Strassen, um von dieser abgehobenen Politik gehört zu werden.


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2 Kommentare

  1. Roman
    16. Januar 2022
    Antworten

    Diese Veranstaltung reflektiert die Realität, die Politik und Medien seit Monaten mit größter Anstrengung zu verzerren suchen: eine kritische breite Masse aus der bürgerlichen Mitte, die tagtäglich weiter wächst. Junge Menschen, Student:innen, Pensionierte, Menschen unterschiedlicher Herkunft und sexueller Orientierung. Der Anblick der gestrigen Bewegung sollte alle Diffamierungsversuche endgültig verstummen lassen und der Stimme der Bürger Gehör verschaffen, und zwar in ihrem authentischen Klang: „Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung.“

    #friedlichzusammen #selbstbestimmung #freieimpfentscheidung

  2. Jonas
    16. Januar 2022
    Antworten

    Guter Beitrag. Ja, unbedingt an die Regeln der Veranstalter halten. Es ist ihre Demo und so sind große Demos möglich. Und weiterhin gegen Nazis positionieren. Unter diesen 2 Bedingungen kann die Bewegung #friedlichzusammen endlich auch große Massen erreichen in Berlin! Das ist die bisher größte Chance dazu!

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