Massnahmen aus medizinischer Sicht nicht länger haltbar

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Prof. Dr Harald Matthes ist nicht irgendein Arzt. Er ist seit 1995 leitender Arzt der renommierten Havelhöhe Kliniken Berlin, die wiederum seit 1997 Lehrkrankenhaus der Charite sind. Seit März ist die Havelhöhe zudem Corona Ambulanz – dutzende Corona Patienten wurden hier täglich versorgt. Herr Matthes gab ein wichtiges Interview zur aktuellen Lage, dem wir hier bei Zeitenwechsel.org gern Aufmerksamkeit schenken möchten. Das absolut lesenswerte original Interview, geführt von Jens Heisterkamp, lesen Sie auf www.info3-verlag.de Prof. Dr Harald Matthes äusserte sich sehr klar zu den Geschehnissen:

Wir haben zwei verschiedene Phasen bei der Pandemie zu berücksichtigen. Das eine war die Erstphase in einem Land, wo wir überall eine erhöhte Krankheitsrate hatten. Dabei gab es schon bald die Diskussion darüber, wie hoch eigentlich die Letalität, die Sterblichkeit von Covid-19 ist. Wie viele Menschen sterben tatsächlich an dieser Erkrankung? Diese Letalität war in den einzelnen europäischen Ländern sehr unterschiedlich, sie lag bei 1,2 bis maximal 3,7 Prozent der Erkrankten, in Deutschland lag sie zwischen 0,3 und 0,8 Prozent – das ist eine Zahl, die leicht über der einer starken Influenza-Epidemie liegt. Aber sie liegt eben extrem weit unter den Todesraten, die andere Zoonosen – vom Tier auf den Menschen übergesprungene Viruserkrankungen – zeigen wie zum Beispiel Ebola. Von vornherein hatten wir also relativ niedrige Sterblichkeitszahlen, aber durchaus ernsthafte Krankheitsverläufe. Zwischen vier bis sieben Prozent der Infizierten mussten zu Beginn intensivmedizinisch betreut werden. Und wir hatten es sicher anders als bei der Influenza mit einem Patientenklientel zu tun, das multimorbide und älter war und mehrere Risikokrankheiten mitbrachte, das ist anders als bei einer Influenza, wo praktisch jedes Alter einen schweren Verlauf haben kann.

Prof. Dr. Harald Matthes auf www.info3-verlag.de
Kein Witz: aktuelle Zahlen zeigen deutlich, wie die Gefahrenlage durch „Fallzahlen“ medial aufgebauscht wird (Daten von www.worldometer.com)

Laut Prof. Matthes liege das Letalitätsrisiko gegenwärtig bei nur noch 0,2 bis 0,3 Prozent, und man wisse inzwischen, dass das ganze Geschehen nicht so sehr durch das Virus bestimmt sei, sondern durch den jeweiligen Wirt, den das Virus befällt, so Prof. Dr. Harald Matthes weiter. Da sei es aus seiner Sicht völlig unverständlich, warum Virologen, die ja das Virus untersuchen, immer noch die wesentlichen politischen Maßgaben bestimmen, während ja die klinische Einschätzung das Entscheidende sei: Wie viele Menschen werden tatsächlich krank? Der erste Lockdown sei begründet worden mit der befürchteten Überlastung des medizinischen Systems.

„Wir hatten dann in der sogenannten ersten Welle eine maximale Auslastung von 15 Prozent der Intensivkapazitäten in Deutschland, wobei es einzelne Kreise mit etwas höheren Auslastungen gab. Gegenwärtig gibt es kaum noch Ausbrüche in Altenheimen, sondern eher in der jungen Bevölkerung. Anfangs hatten wir eine hohe Dunkelziffer von Infektionen, wo etwa 80 Prozent der Infizierten ohne Symptome und ohne Testnachweis blieben. Nun haben wir viele dieser früher Symptomlosen aus der Dunkelziffer als positiv Getestete. Weiterhin haben nur 15 Prozent der Infizierten Symptome und nur fünf Prozent erkranken schwer, sodass wir gegenwärtig überhaupt keinen Anlass zu großer Besorgnis haben. Trotz der Zunahme an positiven Testergebnissen sehen wir eine weitere Abnahme der schwer Erkrankten und Intensivpatient*innen und auch der Toten.“

Prof. Dr. Harald Matthes auf www.info3-verlag.de

Prof. Matthes weist darauf hin, dass Herr Drosten inzwischen fast die Hälfte seiner Aussagen revidieren musste und lernen musste wie wir alle. Die Medizin musste sich vom Infektionsgeschehen belehren lassen, musste Erfahrungen machen. Medizin sei eine empirische Wissenschaft, sagt er. Gerade in der Intensivmedizin habe man viel gelernt über die schweren Verläufe.

Die politischen Maßnahmen waren aber nie risikostratifiziert und die Risiken wurden bis heute nie differenziert. Im Gegenteil gibt es sogar Forderungen, alle Maßnahmen müssten bundesweit einheitlich sein, was ja in Richtung Gleichmacherei geht. Und was ich am meisten kritisiere, ist, dass die Maßnahmen für alle Bevölkerungsteile gleich gelten sollen. Wenn ich zum Beispiel weiß, dass Kinder unter neun Jahren so gut wie nie einen schweren Verlauf haben und dass es auch keinen Beleg dafür gibt, dass sie ihre Lehrer anstecken – dann muss ich für diese Altersgruppe nicht die gleichen Maßnahmen ergreifen, als wenn ich im Altenheim einen Covid-19-Ausbruch verhindern will.

Prof. Dr. Harald Matthes auf www.info3-verlag.de

Im Sozialen gebe es kein kategorisches Richtig oder Falsch, sondern hier gelte das Kriterium der Angemessenheit. Und das sei mittlerweile verletzt. Wenn es in der ersten Phase der Pandemie das Ziel gewesen sei, eine Überlastung der Intensivkapazitäten zu verhindern und wir jetzt die Erfahrungen haben, dass es in dieser Hinsicht keine Bedrohung war und gegenwärtig auch nicht mehr ist, dann liessen sich die Corona-Maßnahmen in dieser Pauschalität nicht mehr rechtfertigen. Es zeige vielmehr, wie wenig lernend und risikostratifizierend die Politik derzeit unterwegs sei.


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16 Kommentare

  1. 24. Oktober 2020
    Antworten

    Schluss mit den schädigenden und völlig unverhältnismäßigen, unmenschlichen Maßnahmen. Die Menschen, vor allem die Kinder tragen bleibende psychische Schäden davon. Angst ist ein schlechter Ratgeber für das Leben. Die Regierungsverordnungen grenzen an Missbrauch. Das sage ich als Sozialpädagogin.

  2. Lydia Duft
    31. Oktober 2020
    Antworten

    Beim Einkaufen im Kaufland Bad Langensalza sollte jemand nicht bedient werden, weil er für sein 90jährigen Vater einkaufen wollte. Wie soll das weiter gehen?

  3. Günter Müller
    31. Oktober 2020
    Antworten

    Herr.
    Heisterkmp hat recht es ist alles Planlos von der Politik und die haben alle keine Vorstellung wie es den Menschen im Alltag geht.
    Die haben jeden Monat über 10tausend € und keine Probleme und erzählen uns viel Unsinn damit sie gut da stehen wollen

  4. Martin
    31. Oktober 2020
    Antworten

    Es ist notwendig , mit diesem Corona – Theater Schluß zu machen . Auch wenn die Verantwortlichen dabei Ihr Gesicht verlieren , ist das nicht weiter schlimm ; denn mittlerweile weiß so ziehmlich jeder , wer Dreck am Stecken hat .
    Zum Wohle unseres Volkes : Schluss mit dem Kasperltheater ! ☝

  5. 1. November 2020
    Antworten

    Wie können wir die wahren Hintermänner und Frauen dieses Terrors mit unseren Rechtsmitteln vor ein Gericht bringen?

  6. SERENADA
    1. November 2020
    Antworten

    Tja,wer hätte es gedacht,dass Info 3 mal nicht im mainstream schwimmt,sondern beginnt Rückgrat auf der Suche nach Wahrhaftigkeit zu zeigen!
    Danke

  7. Thomas.roehrig
    1. November 2020
    Antworten

    Meine Frau und ich arbeiten in einem Pflegeheim und wir tun alles Menschenmögliche um dies Virus draußen zu lassen und daher können wir einige Kommentare hier nicht ganz verstehen. Es ist auch uns klar, das einige Maßnahmen überzogen sind, aber wer von uns möchte die Verantwortung übernehmen,

    • Kurt Schneeberger
      8. November 2020
      Antworten

      Die Einfältigkeit wie Sie sie an den Tag legen ist Teil dieses Desasters!

  8. Barbara
    1. November 2020
    Antworten

    Ich kann gar nichts schreiben. Ich bin einfach nur wütend, und das seit Anfang der „Pandemie“. Ich hatte sofort für mich den Entschluss gefasst, mich nicht von Angst zerfressen zu lassen und habe es vermieden, die vielen Berichte von ARD und ZDF anzuhören. Diese Regierung ist einfach verachtenswert und dumm. Ja, dumm, obwohl Physik und sonstiges studiert. Das sagt einfach nichts über einen Menschen aus. Außer daß diese Menschen gierig und machtbesessen sind.

  9. Freddy
    2. November 2020
    Antworten

    Es fehlt am Glauben am Gott, mit 6 Worten gesagt.

  10. Schello
    2. November 2020
    Antworten

    Herrn Matthes ist zuzustimmen, wenn es zutrifft, dass -wie in der ersten Phase der Pandemie- eine Überlastung der Intensivkapazitäten durch Covid-19-Patienten nicht zu befürchten ist. .Andererseits wird schon seit Wochen ein exponentieller Anstieg der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen beobachtet (DIVI, Intensivregister), Und da erinnere ich mich an die Geschichte mit den Reiskörnern auf dem Schachbrett.

  11. Marguerite Hirschmann
    2. November 2020
    Antworten

    Ich frage mich: wieso können die Politiker weiterhin diese Maßnahmen durchsetzen, wenn wirklich namhafte Ärzte und Wissenschaftler darauf hinweisen, was zu tun wäre und sogar warnen diese Strategien weiter zu verordnen. Es geht hier um Gesundheitsfragen,! Nicht Politik

    • Hannes Stuber
      3. November 2020
      Antworten

      bin ganz Ihrer Meinung. Politiker kümmern sich nicht um evidenzbasierte Medizin, wie oben steht. Es ist schlicht und einfach Betrug an Milliarden Menschen, ein Mißbrauch sondergleichen. In der Dritten Welt dürfen 1,3 Milliarden Menschen nicht ihre 2 Dollar am Tag verdienen, um überleben zu können. Ein Massensterben geht jetzt los, und vermutlich im Sinne der Regierenden. So kann man das Problem der Überbevölkerung ohne Kriege lösen. Es sieht mir nach einem Konzept aus. Plandemie!

  12. rosemarie
    5. November 2020
    Antworten

    mit der Angst der Menschen und viele in meinem Umfeld haben Angst glauben an die Politik, Fernsehen und Radio. Mit der Angst kann man alles erreichen. Das ist von ganz oben so gewollt. Ich glaube den Virologen und Aerzten die uns die Wahrheit sagen. und uns Mut machen.

  13. 7. November 2020
    Antworten

    Was ich noch erwähnen möchte, es gibt auch inzwischen mindestens eine erprobte funktionierende Therapie, die jeder, der tatsächlich von diesem Virus erkrankt, anwenden kann. Diese Therapie wird schon in mehreren Krankenhäusern in den USA verwendet. Die Ärzte berichten, dass dank dieser Therapie die Covid19-Stationen in kürzester Zeit geleert wurden. Selbst Hochrisikopatienten (wie z.B. mitten in einer Chemotherapie stehend) sind in wenigen Tagen genesen.
    Ich gebe dien Link, auf dem die Therapie beschrieben ist. Es ist zwar allen englisch, aber ich denke jeder Arzt kann genug englisch um diese Therapie dann bei seinem Patienten anzuwenden.
    https://www.thrivetimeshow.com/business-podcasts/there-is-a-treatment-for-the-covid-19-virus-and-there-is-a-cure-for-the-fear-with-doctor-richard-bartlett/
    Es gibt also wirklich keinen Grund mehr für irgendwelche Sondermaßnahmen.
    Selbst bei den Personen die tatsächlich erkranken gibt s eine funktionierende Therapie.

  14. Danke, es gibt noch Hoffnung für die Medizin und vereinzelt Ärzte in dem Heer der Staatsmediziner.
    Warum werden jahrtausend-erprobte Naturheilmittel unterdrückt, wie zB Cistus incarnatus Pandalis, die nachweislich Viren – auch SARS-CoV2 – hindern, Menschen zu infizieren und die Wirksamkeit schon während der Schweinegrippe-Pandemie nachgewiesen haben?
    Warum werden stattdessen unerprobte und gefährliche Impfstoffe vor Zulassung zu Milliarden € von Regierungen bestellt und durch staatlich gesteuerte Massenhysterie die Bevölkerung zu Versuchskaninchen degradiert?
    Warum muss eine Regierung das Volk belügen, die Wirtschaft an die Wand fahren und Deutschland zu einem 3. Welt-Agrarland machen? Ist das der Plan, der schon 1948 formuliert wurde? Cui bono?

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